2-Tage-Challenge
für mehr Achtsamkeit

Glaubenssätzen auf der Spur

Erkennen Sie, was Sie über sich selbst denken – und verändern Sie es

Einführung

Diese Challenge hilft Ihnen, blockierende Glaubenssätze zu erkennen und umzuformulieren. In nur zwei Tagen lernen Sie, den Unterschied zwischen Identität und Zustand zu verstehen – und warum das für Ihre Veränderung entscheidend ist.

Tag 1

Beobachten & Sammeln

Ihre Aufgabe heute

Notieren Sie jeden Satz, den Sie über sich selbst denken oder sagen, der mit „Ich bin..." beginnt.

Wichtig: Nicht bewerten. Nicht analysieren. Einfach nur aufschreiben.

Nehmen Sie ein Notizbuch oder Ihr Smartphone zur Hand und sammeln Sie den ganzen Tag über.

Beispiele aus meiner Praxis

„Ich bin einfach nicht organisiert"
„Ich bin zu alt für Veränderungen"
„Ich bin nicht der Typ für Konflikte"
„Ich bin zu sensibel für die Arbeitswelt"
„Ich bin keine Führungskraft"
„Ich bin einfach nicht technikaffin"
Tipp: Achten Sie besonders auf Sätze, die Sie in stressigen Situationen denken. Gerade dann kommen die tief sitzenden Überzeugungen zum Vorschein.

Notizraum für Ihre „Ich bin..."-Sätze

Tag 2

Umformulieren & Verstehen

Ihre Aufgabe heute

Nehmen Sie Ihre Liste vom ersten Tag und wandeln Sie jeden Satz um.

Von der Identität („Ich bin...") zum Zustand („In dieser Situation war/hatte/fühlte ich...").

Dieser Schritt ist entscheidend: Identität fühlt sich fest und unveränderbar an. Zustände können sich ändern.

So geht die Umformulierung

❌ Identität (blockierend)
„Ich bin nicht organisiert"
✓ Zustand (veränderbar)
„Mein Schreibtisch war diese Woche chaotisch"
❌ Identität
„Ich bin zu alt für Veränderungen"
✓ Zustand
„Ich habe Bedenken wegen meines Alters"
❌ Identität
„Ich bin kein Konflikttyp"
✓ Zustand
„Konflikte waren bisher unangenehm für mich"
Spüren Sie den Unterschied? Das erste zementiert Ihre Identität und lässt keinen Raum für Veränderung. Das zweite beschreibt einen Zustand – und Zustände können sich ändern.

Vertiefende Reflexion

Diese Fragen helfen Ihnen, noch tiefer zu gehen

1. Welcher „Ich bin..."-Satz hat Sie am meisten überrascht?

2. Woher könnte dieser Satz ursprünglich stammen? (Eltern? Lehrer? Ex-Chef? Eigene Erfahrung?)

3. Was würde möglich werden, wenn dieser Satz nicht mehr wahr wäre?

4. Welchen Satz möchten Sie als erstes verändern?

5. Gibt es einen Satz, bei dem Sie spüren: „Das bin ich wirklich – das kann ich nicht ändern"? (Das ist oft der blockierendste!)

Wichtig: Sie müssen diese Sätze noch nicht ändern. Sie müssen noch nicht einmal glauben, dass es möglich ist. Der erste Schritt ist einfach nur: Erkennen.

Ihr persönliches Arbeitsblatt

Bringen Sie alles zusammen

Mein „Ich bin..."-Satz Umformuliert in Zustand Woher stammt er vermutlich? Priorität (1-3)
Wie weiter? Wählen Sie den Satz mit der höchsten Priorität und beobachten Sie diese Woche, wann er auftaucht. Ersetzen Sie ihn gedanklich durch die neue Formulierung. Immer wieder. Das ist der Anfang.

Bonus-Übung für Fortgeschrittene

Bonus

Die „Immer/Nie"-Jagd

Wenn Sie die „Ich bin..."-Challenge gemeistert haben, geht es hier weiter:

Achten Sie diese Woche auf Sätze mit „immer", „nie" und „ständig".

Typische Beispiele:

„Ich werde nie befördert"
Immer kriege ich die schwierigen Kunden"
„Ich komme nie zu Wort in Meetings"
Ständig werde ich unterbrochen"
„Mir wird nie zugehört"

Die Umformulierung:

❌ Absolut
„Ich werde nie befördert"
✓ Spezifisch
„In den letzten 3 Jahren wurde ich nicht befördert"
❌ Absolut
„Immer kriege ich die schwierigen Kunden"
✓ Spezifisch
„Diesen Monat hatte ich drei herausfordernde Kundengespräche"
Warum diese Übung so kraftvoll ist: Wörter wie „immer" und „nie" erzeugen Ohnmacht. Sie suggerieren: „Es war schon immer so, es wird immer so sein." Die Umformulierung gibt Ihnen Ihre Handlungsmacht zurück.

Was jetzt?

Nächste Schritte auf Ihrem Weg

Sie haben einen ersten wichtigen Schritt gemacht: Sie haben begonnen, Ihre inneren Überzeugungen sichtbar zu machen.

Das Bewusstwerden ist die Grundlage. Es ist der Anfang – nicht das Ende. Aber ohne diesen Anfang gibt es keine Veränderung.

Drei Anzeichen, dass Sie einen blockierenden Glaubenssatz gefunden haben:

Wenn Sie tiefer gehen möchten:

Kostenloser Leitfaden:
„11 Reflexionstipps für wiederkehrende Konflikte im Job"

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Der Weg aus der Blockade führt nach innen.
Ich begleite Sie dabei.

Bevor wir zusammenarbeiten, biete ich Ihnen ein kostenloses 30-minütiges Kennenlerngespräch an. So können wir herausfinden, ob die Chemie stimmt und ob ich die richtige Begleitung für Sie bin.

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